CO2-Steuer: Wie die CO2-Bepreisung funktioniert
Was die Besteuerung für Erdgas-Verbraucher bedeutet
2015 haben sich rund 200 Staaten im Rahmen der Weltklimakonferenz in Paris darauf geeinigt, die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten. Um dies zu erreichen, haben die Länder umfassende nationale Aktionspläne ausgearbeitet.
Deutschland hat im Klimaschutzgesetz festgelegt, den Treibhausgas-Ausstoß bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent gegenüber dem Ausstoß im Jahr 1990 zu reduzieren und bis 2045 treibhausgasneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Ausstoß von CO2 seit 2021 auch in den Bereichen Wärme und Verkehr einen Preis. Indem der Verbrauch von fossilen Heiz- und Kraftstoffen – das sind Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel – schrittweise teurer wird, sollen die CO2-Emissionen sinken. Die Nutzung von erneuerbaren Energien, das Sparen von Energie und der Einsatz klimaschonender Technologien, wie zum Beispiel von Wärmepumpen oder Elektroautos, soll sich stärker lohnen.
Wie wird das umgesetzt?
Der Gesetzgeber verpflichtet uns – wie alle Energielieferanten und Unternehmen, die fossile Brennstoffe in Verkehr bringen – seit 1. Januar 2021 dazu, Zertifikate zu erwerben, die die CO2-Emissionen von Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel ausgleichen. Dafür wurde ein nationales Emissionshandelssystem geschaffen, das 2021 mit einem Festpreis von 25 Euro pro Tonne Kohlendioxid gestartet ist und Schritt für Schritt bis 2026 in einen freien Zertifikatehandel überführt wird. 2026 sollen die Zertifikate erstmals in einem Korridor zwischen 55 und 65 Euro versteigert werden. Anschließend wird die Preisentwicklung nach Angebot und Nachfrage bestimmt, wobei die Gesamtmenge der Zertifikate entsprechend der Klimaziele begrenzt wird.
Jahr | Euro pro Tonne CO2 |
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2021 | 25 |
2022 | 30 |
2023 | 30* |
2024 | 45 |
2025 | 55 |