Strom Preisentwicklung. Ursachen und Hintergründe
Konjunktur und Großhandelspreise
Die Großhandelspreise, zu denen die Energieversorger einkaufen, verfolgen für sämtliche Energieträger (Erdgas, Strom, Kohle und Rohöl) im Jahr 2024 eine Seitwärtsbewegung. Trotz dem Auslaufen der staatlichen Entlastungen für Gas- und Stromkunden und weltweiter Krisen ist der Energiemarkt verhältnismäßig stabil.
Die Hintergründe für die Entwicklungen an den Energiemärkten erläutern wir nachfolgend.
Strom
Der Strompreis sank über das Jahr 2023 hinweg und erreichte zum Jahresende den Stand von vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Nach einem Tiefststand im März hatte der Preis eine leicht steigende Tendenz.
Ursachen und Hintergründe
- Stromkosten folgen den Gaskosten: Da zur Stromproduktion erhebliche Mengen Erdgas und Kohle benötigt werden, wirken sich vor allem die gesunkenen Erdgaspreise stark auf die Strompreise aus. Die leicht steigende Tendenz des Gaspreises während der ersten Jahreshälfte 2024 spiegelte sich somit auch im Strompreis. Allerdings fiel die Steigerung bei den Strompreisen deutlich geringer aus als auf dem Gasmarkt.
- Markt reagiert nervös auf Einschränkungen: Sowohl geplante Wartungen als auch Störungen wirken sich direkt auf den Strompreis aus. Die Nervosität aus der Zeit der Energiekrise hat sich noch nicht ganz aufgelöst.
- Hitzewellen sorgen für erhöhten Kühlbedarf: Das dritte Quartal 2024 war wie so oft geprägt von Hitzewellen, vor allem in Südeuropa, welche den Bedarf nach Kühlung und damit die Stromnachfrage erhöhten. Angesichts der Klimaerwärmung ist damit zu rechnen, dass dieser Bedarf anhaltend hoch bleiben wird.
Preiszusammensetzung
Neben den Beschaffungspreisen, die die Kosten für die Energieerzeugung abdecken, besteht Ihr Strompreis aus folgenden Bestandteilen:
- Netznutzungsentgelte
- Kosten für Vertrieb und Abrechnung
- Steuern und Abgaben