Nachdem der Strompreis sich seit Mitte Juni mehr oder weniger seitwärts bewegte, folgte er den Entwicklungen auf dem Gasmarkt und stieg im August auf beinahe 100 Euro - trotz neuer Photovoltaik-Rekorde. In den ersten beiden Septemberwochen fiel er dann wieder auf knapp 80 Euro. Die steigende Nachfrage zum Herbstbeginn könnte in den kommenden Wochen jedoch für eine Preisstabilisierung sorgen.
Das dritte Quartal war wie so oft geprägt von Hitzewellen, vor allem in Südeuropa, welche den Bedarf nach Kühlung und damit die Stromnachfrage erhöhten. Gleichzeitig senkte jedoch die Ferienzeit die Industrienachfrage.
Einfluss auf die Versorgung hatte unter anderem der gedrosselte Zufluss von französischem Reaktorstrom. Zum einen wurde die Kapazität an drei Reaktoren in Südfrankreich wegen hoher Flusswassertemperaturen und niedriger Pegelstände gedrosselt. Zum anderen kam es im September zu Stromexportbeschränkungen an den östlichen Grenzen zu Belgien, Deutschland, der Schweiz und Italien. In Deutschland könnte das in den nächsten Wochen zu Preissteigerungen führen.