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3. Quartal 2022

Strom – die Rohstoffpreise treiben den Strompreis nach oben    

Kohle bleibt der wichtigste Energieträger und sorgt für ein hohes Preisniveau bei den CO2-Zertifikaten

Die Großhandelspreise für Strom haben auch im 2. Quartal deutlich zugelegt – der Frontjahreskontrakt stieg beispielsweise von etwa 180 auf rund 260 Euro pro Megawattstunde und somit um gut 40 %. Grund dafür sind die hohen Rohstoffpreise für Erdgas und Kohle. 

Durch die Gaskrise erlebt die Kohleverstromung aktuell eine Renaissance, obwohl der Kohleausstieg bis spätestens Ende 2038 beschlossen ist und schon bis Ende 2030 angestrebt werden soll. Da im April ein Kohleembargo gegen Russland beschlossen wurde, muss die Kohle aus anderen Ländern, beispielsweise Südafrika und Kolumbien, beschafft werden – zu höheren Kosten, da insbesondere die Handelswege deutlich länger und die Förderkosten zum Teil höher sind als in Russland.

Auch die Stromerzeugung aus Erdgas hat sich deutlich verteuert. Die Kürzung der Liefermengen durch Russland sowie die Sorge vor Lieferunterbrechungen wirkten stark preistreibend.

Zusätzlich sorgen die weiterhin eingeschränkten Produktionskapazitäten in Frankreich für ein stark reduziertes Angebot und damit anhaltend hohe Preise. Noch immer ist etwa die Hälfte der Kraftwerksleistung nicht abrufbar, zum Teil wegen geplanter Wartungsarbeiten, zum Teil wegen ungeplanter Störungen. Die Hitzewelle im Juni verschärfte die Situation und führte dazu, dass Frankreich Strom aus Deutschland beziehen musste.

Die Emissionszertifikate behaupteten ihr Preisniveau, da die verstärkte Kohleverstromung die CO-Preise stützt.

 

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