Erdgas
Seit dem Winter 2024 hat der Gaspreis eine leicht steigende Tendenz, erreicht aber nicht annähernd die Höhen der Energiekrise.
Ursachen und Hintergründe:
- Rückgang der Nachfrage: Deutschland und Europa ist es gelungen, Erdgas einzusparen und zum Teil durch andere Energieträger (z. B. Kohle oder Öl) zu ersetzen. Haushalte und Industrie verringerten ihren Verbrauch. Obwohl der Winter 2024 kälter ausfiel als die letzten beiden Heizperioden, ist die Gasversorgung in Deutschland und Europa gesichert.
- Ersatz durch Importe aus anderen Ländern sowie Rückgriff auf Flüssigerdgas (LNG): Russisches Pipelinegas wurde durch Lieferungen aus anderen Ländern, vor allem aus Norwegen und den Niederlanden, sowie durch Flüssigerdgas erfolgreich substituiert. Der Markt reagiert nervös auf Bauarbeiten und eingeschränkte Lieferkapazitäten dieser Ersatzrouten, doch seit Inkrafttreten dieser Lösung kam es nicht zu Engpässen. Dennoch plant Europa, weitere Ersatzrouten zu eröffnen.
- Speicherstände sinken schneller als in Vorjahren: Kühlere Temperaturen und eine hohe Stromnachfrage ließen die zu Beginn der Ausspeicherphase hohen Speicherstände schneller als in den Vorjahren sinken. Der europäische Speicherstand, der zu Beginn der Ausspeichersaison weit über 90 Prozent lag, sank zum Februar auf rund 45 Prozent und damit weit unter den Vorjahreswert.
Preiszusammensetzung
Neben den Beschaffungspreisen, die die Kosten für die Energieerzeugung abdecken, besteht Ihr Erdgaspreis aus folgenden Bestandteilen:
- Netznutzungsentgelte
- Kosten für Vertrieb und Abrechnung
- Steuern und Abgaben
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