Öl – Preise steigen im ersten Quartal
Prognosen für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage treiben Preise
Die Ölpreise sind im ersten Quartal von knapp unter 80 Dollar auf knapp 90 Dollar gestiegen. Einer der wesentlichen Preistreiber am Ölmarkt ist die Sorge vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten. Mitte Januar hatten die USA und Großbritannien Militärschläge gegen die von Iran unterstützten Huthi-Rebellen durchgeführt. Die Huthi-Miliz drohte daraufhin mit schwerwiegenden Konsequenzen. Im Gegenzug stellten britische und saudi-arabische Ölunternehmen den Verkehr im Roten Meer für unbestimmte Zeit ein.
Die Internationale Energieagentur (IEA) geht in ihrem Monatsbericht vom März davon aus, dass die Förderbegrenzungen der OPEC+ Länder bis Ende des Jahres beibehalten werden. Sie sieht deshalb für das gesamte Jahr 2024 ein Angebotsdefizit. Dieses wird durch die rekordhohen Ölförderungen aus den USA und Kanada nicht ausgeglichen. Die Angriffe der Ukraine auf russische Raffinerien sorgen für weniger Exporte von Ölprodukten, was sich preisstützend auswirkt.
Die IEA erhöhte zudem die Prognosen für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage im laufenden Jahr. Sie verweist auf die verbesserten wirtschaftlichen Aussichten in den USA und China sowie den erhöhten Bedarf an Schiffstreibstoff: Viele Schiffe müssen angesichts der Angriffe der Huthis im Roten Meer längere Ausweichrouten nehmen. Zusätzlich weisen die US-Ölreserven einen deutlichen Rückgang aus, was dem Ölpreis weiteren Auftrieb gibt.
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